Insektizidverbot – heute
Insektizidverbot- Beispiel. Wir dürfen im Sinne der Weihnachtszeit einmal mit besinnlichen Nachrichten auftrumpfen: oh du Fröhliche ein Insektizidverbot. Wahrlich.
Mang mag es ja nicht glauben, auch wir haben uns mehrmals die Augen gerieben. Aber die EU hat ein Insektizidverbot ausgesprochen. Wow. Es geschehen ja noch Zeichen und Wunder.
Chlorpy… was?
Ok. Für alle die gerade etwas am Schlauch stehen und bis dato nur etwas über Glyphosphat gelesen haben, hier ein Stück Basiswissen.
Chlorpyrifos ist ein Insektizid, das Mitte der 1960er-Jahre eingeführt wurde. Es zählt bis heute zu den am häufigsten eingesetzten landwirtschaftlichen Pestiziden in den USA. Handelsnamen sind unter anderem Dursban, Empire, Eradex, Lorsban (Dow), Pyrinex und Stipend. In Deutschland wurde Chlorpyrifos unter Namen wie Schwabex, Hyganex, Insektenil, Microsol, Killgerm und Ketolac vertrieben.
Hiobsbotschaft
Bitte im Kopf behalten: in den 1960ern eingeführt. Prima. Weiter im Kontext.
Das Mittel wird von Bauern beim Anbau von Zitrusfrüchten verwendet. Aktuelle Studien zeigen jetzt allerdings, dass es die Hirnentwicklung von Babys im Mutterleib schädigt.
Bäm. Uns haut es um.
Wie die Jungfrau zum Kind
Wegen Gesundheitsrisiken wird das intensiv genutzte Pflanzenschutzmittel Chlorpyrifos ab Ende Januar in ganz
Europa verboten. Eine echt erfrischend gute Nachricht, selbstverständlich auch für Deutschland. Zwar durfte das Insektizid in Deutschland schon länger nicht mehr verwendet werden, es wurde jedoch zuletzt auf importierten Orangen, Mandarinen oder Grapefruits nachgewiesen.
Es soll einerseits zwar Schädlinge in der Landwirtschaft bekämpfen, steht jedoch im Verdacht, Erbgut und Nerven bei Kindern zu schädigen. Lt. einer Langzeitstudie (vor 8!!!!!! Jahren durchgeführt) war man zu dem Fazit gekommen, dass sich bereits geringe Mengen Chlorpyrifos negativ auf die Entwicklung des Gehirns von Babys im Mutterleib auswirken.
Double Bäm. Am Boden liegend sind wir jetzt auch sprachlos.
Zukunftsmusik
Sobald die Entscheidung im Januar formalisiert ist, sind alle EU-Staaten verpflichtet, die Zulassung für die beiden Chemikalien zurückzuziehen. Klar gibt es noch eine Übergangsfrist – 3 Monate in diesem Fall – für Gebrauch, Lagerung oder Entsorgung.
Als nächsten geplanten Schritt zieht man ein EU-weites Importverbot für Mandarinen, Orangen und andere Lebensmittel mit Chlorpyrifos-Rückständen in Betracht.
Lasst euch nur Zeit. Sind ja wahrscheinlich nur noch ein paar Babys. Die Geburtenzahlen sind eh rückgängig. Füllt vorher lieber noch eure Säcke und Taschen. Ein paar Bauernopfer braucht es ja immer.
pyrethroide- biozid – seeadler – nikotin – ddt company
Pura Vida.
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